CSE-Engineering Center of Safety Excellence GmbH
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Kennwerte von Stoffen

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Wir liefern mehr als die Kenndaten für Ihre Stoffe.

Für jedes Produkt, das mit einer exothermen chemischen Reaktion hergestellt wird, ist die exakte Bestimmung des Reaktionsverhaltens durch reaktionskalorimetrische Messungen unbedingt erforderlich. Die Verfahren und Technologien der Reaktionskalorimetrie unterscheiden sich allerdings sowohl hinsichtlich ihrer Eignung für die zu untersuchenden Stoffe, als auch in der Messgenauigkeit und den daraus resultierenden Kosten.

CSE-Engineering ist Ihr Partner in allen Fragen rund um reaktionskalorimetrische Messungen. Von der Probenahme, über die Vorbereitung der Proben, die Auswertung der Messungen und die sicherheitstechnische Beurteilung der Messergebnisse stehen wir Ihnen beratend zur Seite.
 

Kontakt

Dr.-Ing. Natalie Schmidt
Process Safety Engineer

phone_in_talk +49 721 6699 4836
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Differential Scanning Calorimetry

Thermogravimetrische Analyse

Accelerating Rate Calorimetry

TAM – Thermal Activity Monitoring

DSC – Differential Scanning Calorimetry

Die dynamische Differenzkalorimetrie oder auch Differentialthermoanalyse ist ein Verfahren zur Messung von abgegebener oder aufgenommener Wärmemenge einer Probe bei Aufheizung, Abkühlung oder einem isothermen Prozess. Ein Tiegel mit einer Probe und ein Referenzbehälter werden zusammen in einem Wärmebad einer definierten Temperaturänderung ausgesetzt. Dabei kommt es infolge der Wärmekapazität der Probe und den exothermen oder endothermen Prozessen bzw. Phasenänderungen zu Temperaturdifferenzen zwischen Probe und Referenz. Diese Methode wird als Screening-Verfahren eingesetzt, um die Wärmefreisetzung oder -aufnahme von chemischen Stoffen zu charakterisieren.

Die DSC ist eine einfache und kostengünstige Methode, um chemische Reaktionen zu bewerten. Eine DSC sollte für jede Produktion erstellt werden und ist die Basis für weitergehende, genauere Methoden oder auch die Auslegung von Sicherheitseinrichtungen.

Messprinzip:

Die Probe (1 – 10 mg) wird einer konstanten Heizrate unterworfen und der Wärmestrom in die Probe oder aus der Probe heraus aufgezeichnet.

Messgrößen:
  • Phasenübergänge
  • Glasübergangs-Temperaturen
  • Schmelztemperatur und -enthalpie
  • Zersetzungstemperatur und -enthalpie
  • Onset
Standardparameter:
  • Temperaturbereich -100 °C bis 600 °C
  • Messung unter Luft oder Inertgas
  • Offene, gelochte oder verschlossene Tiegel (nicht druckbeständig) aus Aluminium
Optionen:
  • Hochdrucktiegel zur Bestimmung der Zersetzungsenthalpie aus Edelstahl oder goldbeschichtet
  • Messungen bei verschiedenen Heizraten zur Untersuchung der Zersetzungskinetik

TGA – Thermogravimetrische Analyse

Die thermogravimetrische Analyse (TGA) dient zur Charakterisierung temperaturabhängiger physikalischer und chemischer Materialeigenschaften in einer präzise kontrollierten Atmosphäre. Bei der TGA wird die Masse einer Probe gemessen, während diese in einer vorgegebenen Atmosphäre erwärmt oder abgekühlt wird. Sie wird hauptsächlich zur Charakterisierung von Materialien hinsichtlich ihrer Zusammensetzung eingesetzt. Mit einem TGA/DSC-Instrument lassen sich sogar thermische Ereignisse messen, die nicht zu einer Veränderung der Masse führen, wie Schmelzprozesse, Glasübergänge oder andere Fest-Fest-Übergänge.

Die thermogravimetrische Analyse (TGA) wird häufig in Kombination mit DSC, TMA und DMA verwendet. Das System lässt sich online mit einem Massenspektrometer oder FTIR-Spektrometer verbinden, um die Art der entstehenden Gasprodukte zu bestimmen. In Kombination mit einem Feuchtegenerator lässt es sich auch zur Untersuchung von Sorptionsprozessen einsetzen.

Messprinzip:

Die Probe (1 – 10 mg) wird einer konstanten Heizrate unterworfen und die Masse und die Massenänderung über der Temperatur aufgezeichnet.

Messgrößen:
  • Massenänderung über Zeit und Temperatur
  • Druck- und Temperaturverlauf während der Reaktion
Standardparameter:
  • Temperaturbereich RT bis 1000 °C
  • Messung unter Luftstrom oder Stickstoffstrom
Optionen:
  • Messungen bei verschiedenen Heizraten zur Untersuchung der Zersetzungskinetik

ARC – Accelerating Rate Calorimetry

Das Accelerating Rate Calorimeter liefert adiabatische Daten einer Durchgehreaktion (Runawy) in einer sicheren, kontrollierbaren Laborumgebung. Die Exothermie einer Reaktion, thermische Stabilität von Stoffen, Gasbildungsprozesse und auch der Start von Zersetzungsreaktionen lassen sich sehr genau detektieren. Darauf aufbauend können verschiedene sichere Betriebsweisen und Betriebsverfahren entwickelt werden, um die Risiken, die von einem reaktiven System ausgehen, zu mindern.

Das ARC gehört zu den adiabaten Messystemen bei dem gleichzeitig Temperatur und Druck unter Störungsbedingungen gemessen werden, ähnlich zur Druckwärmestauapparatur, VSP, RSST oder PhiTeC. Die Probenahme und Versuchsvorbereitung ist maßgeblich für eine repräsentative Messung. In dem geschlossenen System können Gase überlagert und Stoffe zudosiert werden, um das Störungsszenario in einem Produktionsbetrieb möglichst gut abzubilden. Dabei können neben dem Runaway oder einer Zersetzungsreaktion auch mögliche Folgereaktionen charakterisiert werden.

Eine Probenvorbereitung und die Versuchsdurchführung ist in sauerstofffreier Umgebung möglich (Glove Box). Gasförmige Reaktionsprodukte können am Ende eines Tests analysiert werden, um die Reaktionsmechanismen besser zu verstehen.

Messprinzip:

Die Probe (50 – 5000 mg) wird stufenweise erwärmt, bis eine exotherme Reaktion gemessen wird. Anschließend wird die Ofentemperatur der Probentemperatur nachgefahren, so dass kein Wärmestrom nach außen auftritt, also eine pseudo-adiabatische Messung.

Standardparameter:
  • Temperaturbereich RT bis 400 °C
  • Messung unter Luft
  • Probenbehältnis aus Hastelloy, Edelstahl oder Titan
Messgrößen:
  • Selbsterhitzungsrate bei exothermen Reaktionen
  • Druck- und Temperaturverlauf während der Reaktion
  • Dampfdruckkurve von Reaktionsgemischen
  • Druckanstiegsrate bei exothermen Reaktionen
  • Onset der Reaktion
Optionen:
  • Messung unter Inertgas (z.B. Stickstoff oder anderen Gasen)
  • Entnahme von Gasproben und Untersuchung der Reaktionsgase
  • Reaktionskinetik, Arrhenius-Parameter, Reaktionsordnung
  • Messungen an Lösungen

TAM – Thermal Activity Monitoring

Chemische, physikalische und biologische Prozesse führen häufig entweder zur Wärmeerzeugung oder sie nehmen Wärme auf, beispielsweise bei Schmelzprozessen. Solche Prozesse beginnen bei niedrigen Temperaturen oft sehr langsam und beschleunigen sich zunehmend. Es kann Tage, oder manchmal auch Wochen andauern, bis aus einer langsam anlaufenden Reaktion ein gefährlicher Runaway erfolgt. Nur mit ausgesprochen genauen Messgeräten lassen sich in sogenannten „Warmlagerversuchen“ solche anlaufenden Reaktionen sicher bestimmen. Dazu zählt das TAM – das Thermal Activity Monitoring ist eine vielseitige Technik zur Untersuchung der thermischen Aktivität von Prozessen.

Die Lagerung kann bei unterschiedlichen Temperaturen und über lange Zeiträume erfolgen, um sicher auszuschließen, dass es im Verlauf längerer Zeiträume zu unerwünschten Reaktionen kommen kann. Über eine direkte und kontinuierliche Messung des zu untersuchenden Prozesses liefert das Thermal Activity Monitoring präzise Echtzeitdaten über den gesamten Prozessverlauf – im Gegensatz zu anderen analytischen Techniken, die nur „Schnappschüsse“ von Daten liefern.

Messprinzip:

Die Probe wird mit einer Referenzprobe in einem Ölbad auf konstanter Temperatur über einen langen Zeitraum gehalten und alle ein- und ausgehenden Wärmeströme sehr präszise gemessen, das Messprinzip ist also isotherm.

Messgrößen:
  • Onset von chemischen Reaktionen, Lagertemperatur
  • Temperaturverlauf während der Reaktion
Standardparameter:
  • Temperaturbereich 15 bis 150 °C
  • Messung im Ölbad
  • Probenbehältnis aus Edelstahl oder Glas
Optionen:
  • Messung unter Inertgas
  • Reaktionskinetik, Arrhenius-Parameter, Reaktionsuntersuchung
  • Messungen an Lösungen

Produktabbildungen mit freundlicher Genehmigung durch TA Instruments, Eschborn.

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